Im Verzeichnis /etc befinden sich Konfigurationsdateien für das Basissystem. In früheren Linux-Distributionen waren in diesem Verzeichnis auch die meisten Programme für die Systemverwalterin untergebracht. Weil diese Vermischung dem Prinzip der funktionalen Trennung widerspricht und außerdem dieses wichtige Verzeichnis sehr unübersichtlich gemacht hat, wird mit dem File-System-Standard das neue Verzeichnis /sbin eingeführt, das die ausführbaren Dateien speziell für die Systemverwalterin aus dem Rootfilesystem aufnimmt.
Im Verzeichnis /etc verbleiben nur die echten Konfigurationsdateien für die Programme des Rootfilesystems, sowie die rechnerspezifischen Konfigurationsdateien für Programme der restlichen Distribution.
Alle Dateien dieses Verzeichnisses enthalten normalen Text und können/müssen von der Systemverwalterin mit einem normale Editor bearbeitet werden, um die von diesen Konfigurationsdateien gesteuerten Programme an das lokale System anzupassen.
Ein Listing des /etc-Verzeichnisses sieht beispielsweise so aus:
$ ls -F /etc X11/ gettydefs inittab passwd services adjtime group issue printcap shells csh.login host.conf ld.so.conf profile skel/ disktab hosts lilo.conf protocols syslog.conf exports hosts.allow magic psdatabase termcap fdprm hosts.deny motd rc.d/ ttytype fstab hosts.equiv mtab resolv.conf ftpusers hosts.lpd mtools rpc gateways inetd.conf networks securetty $ _
Aus Gründen der Systemsicherheit sollten normale'' Benutzer die Dateien im Verzeichnis /etc nur lesen, aber nicht beschreiben können.