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/etc/hosts

   

Die Datei /etc/hosts gehört zu den Konfigurationsdateien des TCP/IP Netzwerkes. Hier werden die typischen vier Byte langen IP-Adressen  den verbalen Namen der Netzwerkrechner fest zugeordnet. In Jugend des Internet mußten in dieser Datei alle Rechner des internationalen Netzes eingetragen sein, zu denen eventuell irgendwann einmal eine direkt benannte Verbindung aufgebaut werden könnte (das heiß eigentlich jeder Rechner des Internet).

Unter Linux wird die Auflösung eines Rechnernamens in seine IP-Adresse (und umgekehrt) durch den Domain Name Service mit dem bind-Paket erledigt. Um bei Einzelrechnern und kleinen lokalen Netzwerken den administrativen Aufwand eines Nameservers zu sparen, kann trotzdem weiterhin die /etc/hosts Datei benutzt werden. Dazu wird der als resolver  bezeichnete Teil des Nameservers durch entsprechende Einträge in der Datei /etc/host.conf veranlaßt, zuerst in der hosts Datei nach einer passenden Auflösung für eine Adresse zu suchen. Die Funktionen des resolver sind in der C-Standardbibliothek enthalten, deshalb wird er automatisch von allen Programmen mit Netzwerkfähigkeit (z.B. ftp, telnet, smail, aber auch vom X-Server) benutzt.

Die Einträge in /etc/hosts sind einfacher Text und bestehen aus den IP-Adressen der Hostrechner am Anfang einer Zeile und den offiziellen oder inoffiziellen Namen dieser Rechner, jeweils durch Leerzeichen oder Tabulatoren getrennt.

127.0.0.1       localhost
193.98.158.33   atlantis.lunetix.de atlantis
193.98.158.1    soho.lunetix.de soho
193.98.158.2    cicero.lunetix.de cicero
193.98.158.5    ovid.lunetix.de ovid



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Linux Anwenderhandbuch -- Copyright 1993, 1994, 1995 S. Hetze, D. Hohndel, O. Kirch, M. Müller