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Das X Window System

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Apple revolutionierte den Desktop. Microsoft machte ihn bekannt. Aber der Ruhm der ersten einsatzfähigen grafischen Oberfläche gebührt X Window.

Nicht zuletzt dank der in den letzten Jahren beschleunigten Bestrebungen um moderne Desktop-Umgebungen gewinnt Linux mehr und mehr als Arbeitsumgebung für den »gewöhnlichen« Anwender an Bedeutung. Galt das System lange Zeit als »schwer konfigurier- und bedienbar«, so überraschen den Neuling die Benutzerfreundlichkeit aktueller Distributionen.

Auch wenn die Oberflächen sich ändern, so steckt hinter all den bunten Fenstern immer noch das X-Protokoll, erweitert zwar um neuere Möglichkeiten, aber im Grunde genommen arbeitet es immer noch nach gleichem Prinzip. Damit ist das Protokoll zwar erprobt, quält sich allerdings auch mit allerlei Ballast herum, der die Unterstützung moderner Grafikalgorithmen erschwert oder ganz und gar verhindert. Aber auch hier brüten schlaue Köpfe über neue Protokolle...

Was ist X? Dieser Frage gehen wir in den nächsten Abschnitten nach. Ein Ausflug in die Vergangenheit gehört ebenso dazu wie eine Diskussion der Eigenschaften und der Blick hinter die Kulissen.

Wobei wir bei der Konfiguration wären. Nicht das Einrichten des für die Darstellung benötigten Servers soll behandelt sein (diese finden Sie im Abschnitt Systemadministration), sondern die speziellen Möglichkeiten zum grafischen Login, die Darstellung grafischer Anwendungen über Rechnergrenzen hinweg usw.

Alles Bisherige betrifft genau genommen die »nicht sichtbare« Ebene. Die Art und Weise der Darstellung selbst organisiert ein so genannter Windowmanager. Aktuell mehren sich die Anzeichen, dass die GNOME-Architektur einmal der Standard für Unix-Systeme wird. Aber noch läuft die Entwicklung des KDE auf vollen Touren und ziert wohl aktuell die meisten Linux-Bildschirme. Und solange Linux wegen seiner bescheidenen Hardware-Anforderungen gern auf »älteren« Computern oder vermehrt auch auf embedded Systemen eingesetzt wird, werden auch die »schlanken« Windowmanager, wie der »fvwm2« seine Berechtigung haben. Und genau die drei benannten Oberflächen sollen dieses Kapitel beschließen.

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Die ersten Abschnitte werden wohl eher den technisch interessierten Leser ansprechen, anschließend lernen Sie kennen

  • wie Sie den Start von X beeinflussen können
  • wie Sie die Ausgaben grafischer Anwendungen auf andere Rechner umleiten
  • wie Sie die Login-Manager xdm, kdm und gdm konfigurieren
  • wie Sie den Windowmanager »fvwm2« einrichten
  • wie Sie die Desktop-Umgebungen KDE und GNOME konfigurieren
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