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Intro(1) -- oder die Erklärung der Erklärung

 

Das folgende Kapitel enthält Beschreibungen der wichtigsten Benutzerkommandos des Linux-Basissystems. Im darauffolgenden Kapitel werden die wichtigsten Kommandos für die Systemverwalterin erklärt. Beide Kapitel orientieren sich an den Manual-Pages, den Online-Hilfen, die mit den Programmen verteilt werden.

Syntax:

Nach einer knappen, einzeiligen Darstellung der Funktion eines bestimmten Kommandos wird nach dem Untertitel '' Syntax:'' der Aufruf auf der Kommandozeile mit allen Optionen dargestellt. Dazu wird eine strenge Form benutzt:

name [-Optionen ...] [ Argumente ...]

name
ist der Name des Kommandos. Das ist sowohl der vollständige Name der Datei, in der das Programm gespeichert ist als auch der Name, unter dem dieses Kommando aufgerufen werden muß. Besondere Endungen zur Kennzeichnung des Dateityps gibt es bei Linux nicht.
-Optionen
   sind ''Befehle an das Programm'', mit denen dessen Verhalten manipuliert werden kann. Eine Option ist durch einen einzelnen Buchstaben bezeichnet.gif Bei den Optionen kann zwischen ßchalternünd ''Reglernünterschieden werden. Während Schalter allein durch ihr Auftreten bzw. durch ihre Abwesenheit auf der Kommandozeile bestimmte Ereignisse auslösen, muß zu den Reglern noch ein Argument angegeben werden. Allen Optionen gemeinsam ist, daß sie durch ein Minuszeichen eingeleitet werden.

Neben den Optionen, die nur durch einen Buchstaben bezeichnet werden, gibt es bei den GNU Utilities häufig ausdrücklich benannte Optionen. Diese Optionen werden durch zwei Minuszeichen eingeleitet. In der Kommandobeschreibung werden diese Optionen nicht mehr aufgeführt. Ihre Funktion wird in allen Fällen auch durch Buchstabenoptionen abgedeckt.

Argumente
können entweder zu den oben erklärten regelnden Optionen gehören (Optionsargumente), oder sie können sich direkt auf das Kommando beziehen (Kommandoargumente, Operanden). In jedem Fall soll durch die kursive Schrift angedeutet werden, daß diese Argumente nicht wörtlich eingegeben werden sollen. Argumente dürfen nicht mit einem Minuszeichen beginnen. Als Ausnahme ist als Kommandoargument meistens ein einzelnes Minuszeichen als Symbol für den Standardeingabekanal erlaubt.
{ Argument1,Argument2}
ist die Darstellung für Optionsargumente mit einem eingeschränkten Wertebereich. Hier darf nur eines der zur Auswahl stehenden Argumente wörtlich eingesetzt werden.
[ ]
  eckige Klammern schließen in der Regel Kommandoteile ein, die wahlfrei sind. Mit solchen Erweiterungen wird das Verhalten eines Kommandos bestimmt und verändert. In den wenigen Fällen, wo die eckigen Klammern selbst Teil des Kommandos sind (wie zum Beispiel beim test-Kommando), wird der andere Charakter dieser Klammer durch besonders fetten Druck dargestellt.
...
Wenn mehrere gleichartige Elemente eines Kommandos mehrfach vorkommen können, wird das durch Fortsetzungspunkte `...' gekennzeichnet.

Bestimmte Tasten werden in kleinen Großbuchstaben (KAPITäLCHEN) benannt. Das sind vor allem das LEERZEICHEN oder SPACE, der TABULATOR oder TAB, der RüCKSCHRITT oder BACKSPACE, das ZEILENENDE, das meist als RETURN, manchmal aber auch als NEWLINEgif angesprochen wird, sowie die Umschalttasten ALT, CONTROL und ESCAPE.

Gelegentlich werden Tastenkombinationen CONTROL-Irgendetwas angesprochen. Dabei wird neben der ausgeschriebenen Tastenbezeichnung auch die Abkürzung CTRL oder die symbolische Darstellung durch ein Dach (Caret) `^' verwendet. Zum Beispiel steht ^D für CONTROL-D: das ist das EOF-Zeichen. Dieses Zeichen wird durch gemeinsames Drücken der CONTROL- und der `D'-Taste erzeugt. 

Beispiel:

Beispiele werden in Courier (Schreibmaschinenschrift) gegeben. Wenn ganze Kommandozeilen vorgeführt werden, wird der $ Standardprompt der Shell dargestellt. Die Zeilen bis zum nächsten Prompt zeigen gegebenenfalls die Bildschirmausgabe des Beispiels:

$ echo 'Hallo Welt!'
': Event not found.
$ _

Siehe auch:

Unter diesem Stichwort wird bei vielen Kommandobeschreibungen auf andere Stellen des Buches verwiesen, die weitere Information zum Thema bieten.

Zum Glück ist dieses Handbuch nicht die einzige Quelle gültiger Information. Ein umfangreiches Online-Hilfesystem bietet eine Vielzahl weiterer Antworten -- wenn auch in der Regel in englischer Sprache. Am Ende vieler Kommandobeschreibungen in diesem Buch sind Verweise auf die Online-Hilfen gegeben.

Dabei kommen vor allem zwei Hilfe-Systeme in Frage:

Bei der Referenzierung der Online-Hilfen wird entweder im Falle der Manual-Pages die Sektion angegeben, also beispielsweise

Siehe auch:
geqn(1), gsoelim(1), grotty(1)

für die Verwandten des groff aus Sektion 1, oder es steht anstelle der Sektion das Wort ïnfoïn den Klammern, was dann der entsprechende Verweis auf das TeX info-System ist.



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Linux Anwenderhandbuch -- Copyright 1993, 1994, 1995 S. Hetze, D. Hohndel, O. Kirch, M. Müller