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Das folgende Kapitel enthält Beschreibungen der wichtigsten
Benutzerkommandos des Linux-Basissystems. Im darauffolgenden Kapitel
werden die wichtigsten Kommandos für die Systemverwalterin erklärt.
Beide Kapitel orientieren sich an den Manual-Pages, den
Online-Hilfen, die mit den Programmen verteilt werden.
Nach einer knappen, einzeiligen Darstellung der Funktion eines
bestimmten Kommandos wird nach dem Untertitel '' Syntax:'' der
Aufruf auf der Kommandozeile mit allen Optionen
dargestellt. Dazu wird eine strenge Form benutzt:
name [-Optionen ...] [ Argumente ...]
- name
- ist der Name des Kommandos. Das ist sowohl der
vollständige Name der Datei, in der das Programm gespeichert ist als
auch der Name, unter dem dieses Kommando aufgerufen werden muß.
Besondere Endungen zur Kennzeichnung des Dateityps gibt es bei Linux
nicht.
- -Optionen
-
sind ''Befehle an das Programm'', mit denen dessen Verhalten
manipuliert werden kann. Eine Option ist durch einen einzelnen
Buchstaben bezeichnet.
Bei den Optionen kann zwischen ßchalternünd ''Reglernünterschieden werden. Während Schalter allein durch ihr Auftreten
bzw. durch ihre Abwesenheit auf der Kommandozeile bestimmte
Ereignisse auslösen, muß zu den Reglern noch ein Argument angegeben
werden. Allen Optionen gemeinsam ist, daß sie durch ein Minuszeichen
eingeleitet werden.
Neben den Optionen, die nur durch einen Buchstaben bezeichnet
werden, gibt es bei den GNU Utilities häufig ausdrücklich benannte
Optionen. Diese Optionen werden durch zwei Minuszeichen
eingeleitet. In der Kommandobeschreibung werden diese Optionen nicht
mehr aufgeführt. Ihre Funktion wird in allen Fällen auch durch
Buchstabenoptionen abgedeckt.
- Argumente
- können entweder zu den oben erklärten regelnden
Optionen gehören (Optionsargumente), oder sie können sich direkt auf
das Kommando beziehen (Kommandoargumente, Operanden). In jedem Fall
soll durch die kursive Schrift angedeutet werden, daß diese
Argumente nicht wörtlich eingegeben werden sollen. Argumente dürfen
nicht mit einem Minuszeichen beginnen. Als Ausnahme ist als
Kommandoargument meistens ein einzelnes Minuszeichen als Symbol für
den Standardeingabekanal erlaubt.
- { Argument1,Argument2}
- ist die Darstellung für
Optionsargumente mit einem eingeschränkten Wertebereich. Hier darf
nur eines der zur Auswahl stehenden Argumente wörtlich eingesetzt
werden.
- [ ]
- eckige Klammern schließen in der Regel
Kommandoteile ein, die wahlfrei sind. Mit solchen Erweiterungen wird
das Verhalten eines Kommandos bestimmt und verändert. In den wenigen
Fällen, wo die eckigen Klammern selbst Teil des Kommandos sind (wie
zum Beispiel beim test-Kommando), wird der andere Charakter
dieser Klammer durch besonders fetten Druck dargestellt.
- ...
- Wenn mehrere gleichartige Elemente eines Kommandos
mehrfach vorkommen können, wird das durch Fortsetzungspunkte
`...' gekennzeichnet.
Bestimmte Tasten werden in kleinen Großbuchstaben (KAPITäLCHEN)
benannt. Das sind vor allem das LEERZEICHEN oder SPACE,
der TABULATOR oder TAB, der RüCKSCHRITT oder BACKSPACE, das ZEILENENDE, das meist als RETURN,
manchmal aber auch als NEWLINE
angesprochen wird, sowie die Umschalttasten ALT, CONTROL
und ESCAPE.
Gelegentlich werden Tastenkombinationen CONTROL-Irgendetwas
angesprochen. Dabei wird neben der ausgeschriebenen Tastenbezeichnung
auch die Abkürzung CTRL oder die symbolische Darstellung durch
ein Dach (Caret) `^
' verwendet. Zum Beispiel steht ^
D
für CONTROL-D: das ist das EOF-Zeichen. Dieses Zeichen wird
durch gemeinsames Drücken der CONTROL- und der `D'-Taste
erzeugt.
Beispiele werden in Courier (Schreibmaschinenschrift) gegeben.
Wenn ganze Kommandozeilen vorgeführt werden, wird der $
Standardprompt der Shell dargestellt. Die Zeilen bis zum nächsten
Prompt zeigen gegebenenfalls die Bildschirmausgabe des Beispiels:
$ echo 'Hallo Welt!'
': Event not found.
$ _
Unter diesem Stichwort wird bei vielen Kommandobeschreibungen auf
andere Stellen des Buches verwiesen, die weitere Information zum Thema
bieten.
Zum Glück ist dieses Handbuch nicht die einzige Quelle gültiger
Information. Ein umfangreiches Online-Hilfesystem bietet eine
Vielzahl weiterer Antworten -- wenn auch in der Regel in englischer
Sprache. Am Ende vieler Kommandobeschreibungen in diesem Buch sind
Verweise auf die Online-Hilfen gegeben.
Dabei kommen vor allem zwei Hilfe-Systeme in Frage:
- das man-Kommando, das zur Anzeige der klassischen
Manual-Pages benutzt wird. Zu jedem Kommando gibt es solche
manpages'' (so sollte es zumindest sein). Die werden angezeigt,
indem das man-Kommando mit dem fraglichen Kommandonamen als
Argument aufgerufen wird. Unter der grafischen Benutzeroberfläche
von Linux, dem X Window System, gibt es zur Anzeige der
Manual-Pages das mausgesteuerte xman-Kommando. Nähere
Information zum man-Kommando gibt es auf Seite
des Handbuches; zu xman wird beim Programmstart automatisch
ein Hilfstext angezeigt.
- das info Hilfesystem, dem die TeX info Dateien zugrunde
liegen. Diese Hilfstexte sind so konzipiert, daß sie sowohl mit dem
TeX Satzsystem formatiert und anschließend ausgedruckt werden, als
auch, entsprechend aufbereitet, mit speziellen Programmen durchsucht
und gelesen werden können. Als Programme kommen info bzw.
sein grafisches Pendant xinfo oder der emacs Editor in
Frage. Der Editor bietet einen speziellen Info-Modus, mit dem
exakt die gleiche Funktionalität wie mit dem separaten info
Programm erzielt wird.
Bei der Referenzierung der Online-Hilfen wird entweder im Falle der
Manual-Pages die Sektion angegeben, also beispielsweise
Siehe auch:
geqn(1), gsoelim(1), grotty(1)
für die Verwandten des groff aus Sektion 1, oder es steht
anstelle der Sektion das Wort ïnfoïn den Klammern, was dann der
entsprechende Verweis auf das TeX info-System ist.
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