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Der Druckerdämon lpd

     

Bereits bei den urtümlichen Vorfahren unseres heutigen Linux hat sich eine besondere Gruppe von Programmen entwickelt, die in symbiotischer Beziehung zum Betriebssystemkern stehen. Sie arbeiten automatisch und erfüllen immer wiederkehrende Aufgaben. Weil sie vom normalen Benutzer niemals direkt aufgerufen werden, also ihre Arbeit unsichtbar im Hintergrund erledigen, werden sie als Dämonen bezeichnet.

Ein typischer Dämon ist der lpd, der Line Printer Dämon. Dieser Dämon kann die Druckaufträge (Jobs) eines Anwenders entgegennehmen und sie auf einen geeigneten Drucker weiterleiten. Gegenüber dem ebenfalls möglichen Verfahren der direkten Übertragung an einen Drucker, beispielsweise mit dem cat-Kommando, hat die Benutzung des Dämons eine Reihe von Vorteilen.

Als ordentlicher Dämon tritt der lpd nicht direkt in Erscheinung. Für den Anwender sind die Kommandos lpr, lpq und lprm vorgesehen.gif

Mit dem lpr-Kommando können Sie ein Dokument an den Druckerdämon übergeben. Damit wird der im Hintergrund schlafende Dämon aktiviert, der das Dokument in das Spoolverzeichnis kopiert und eine zusätzliche Befehlsdatei schreibt. Auf diese Weise entsteht ein Druckjob, der sich in die Warteschlange (Queue) des Druckerdämons einreiht.

Mit dem Kommando lprm (line printer remove) kann ein abgeschickter Druckjob angehalten werden. Das lpq-Kommando zeigt den aktuellen Status der Druckerwarteschlange, das ist die Liste aller unbearbeiteten Jobs.

Die Systemverwalterin kann mit dem lpc (line printer control) Kommando den Status des Druckerdämons überprüfen und verändern.





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Linux Anwenderhandbuch -- Copyright 1993, 1994, 1995 S. Hetze, D. Hohndel, O. Kirch, M. Müller