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Das Rootfilesystem reparieren

Seit der Kernel-Version 0.99.10 erlaubt der Linux-Kernel das Absetzen der Root-Partition. Allerdings kann damit noch nicht das Root-Filesystem auf die gleiche Weise repariert werden, wie die anderen Dateisysteme, denn es ist nicht möglich, ein File-System-Check-Programm von einem abgesetzten Filesystem zu starten.

Um das Rootfilesystem zu testen, braucht es nicht abgesetzt zu werden, eine einfache Überprüfung mit der ` -v' Option kann auch für das aufgesetzte Rootfilesystem durchgeführt werden. Erst wenn tatsächlich ein Fehler gefunden wurde, der repariert werden muß, ist ein Griff in die Trickkiste nötig.

Das Problem besteht darin, daß bei einem aufgesetzten Dateisystem immer eine Kopie des Superblockes und einer ganzen Reihe von Datenblöcken und Inodes im Cachespeicher (dem Blockdepot) gehalten werden. Wenn das Dateisystem auf der Festplatte verändert wird, darf keine Synchronisation mit dem Blockdepot mehr stattfinden, weil ja sonst die fehlerhaften Daten wieder auf die Festplatte geschrieben würden. Um dieses Problem zu lösen, gibt es zwei Möglichkeiten.

Eine Möglichkeit, das Rootfilesystem zu reparieren, besteht darin, das System mit einer ''bootable Rootdiskßu starten, die eine RAM-Disk als Rootfilesystem anlegt. Von dieser RAM-Disk aus kann dann das Rootfilesystem auf der Festplatte praktisch von außen repariert werden.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das Root-Filesystem Read-Only zu mounten und auf diese Weise die Veränderung der Datenblöcke durch das Dateisystem zu verhindern. Der File-System-Check wird mit der Gerätedatei und damit auf der rohen Partition direkt durchgeführt, so daß der Schreibschutz für den File-System-Check nicht wirkt. Mit dem mount-Kommando von den Bootutilities kann das Read-Only gemountete Root-Filesystem ''remountet'' werden, so daß nachträglich das Schreiben auf der Partition erlaubt werden kann, bevor die anderen Dateisysteme darauf gesetzt werden.   



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Linux Anwenderhandbuch -- Copyright 1993, 1994, 1995 S. Hetze, D. Hohndel, O. Kirch, M. Müller