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mtools

        

Funktion:

mtools ist eine Sammlung von Werkzeugen zur Bearbeitung von MS-DOS   Dateisystemen auf Diskette oder Festplatte.

Beschreibung:

Die mtools von Emmet P. Gray ermöglichen alle Datei- und Verzeichnisoperationen auf MS-DOS Disketten. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die Disketten nicht in das Dateisystem eingebunden werden, also kein mount-Kommando ausgeführt werden muß.

Unter der Sammelbezeichnung mtools verbergen sich dreizehn verschiedene Programme (Tools), von denen jedes ein MS-DOS Vorbild hat.

mattrib
ändert die MS-DOS Dateiattribute.
mcd
wechselt das Arbeitsverzeichnis auf der DOS Diskette.
mcopy
kopiert MS-DOS Dateien von/nach Linux. Besonders interessant ist die automatische Konvertierung von CR/LF in LF mit der Option -t.
mdel
löscht eine MS-DOS Datei.
mdir
zeigt den Inhalt eines DOS Verzeichnisses an.
mformat
legt ein DOS Dateisystem auf einer Low-Level formatierten Diskette an.
mlabel
erzeugt ein Volume-Label für eine MS-DOS Diskette.
mmd
legt ein Verzeichnis auf einer DOS Diskette an.
mrd
löscht ein Unterverzeichnis auf einer DOS Diskette.
mread
liest (kopiert) eine Datei ''roh'' von DOS nach Linux.
mren
benennt eine existierende DOS Datei um.
mtype
gibt den Inhalt einer DOS Datei aus.
mwrite
schreibt (kopiert) eine Datei ''roh'' von Linux auf eine DOS Diskette.

Genaue Beschreibungen der mtools können Sie in den Manualpages zu den Programmen nachlesen.

Dateinamen und Pfade auf MS-DOS Dateisystemen müssen mit einer Laufwerksbezeichnung beginnen. Diese ''Laufwerkemüssen mit den entsprechenden Gerätedateien in der Datei /etc/mtools' verknüpft werden.

Im Unterschied zu den Originalkommandos kann bei den mtools als Trenner von DOS-Verzeichnisnamen sowohl `\ ' als auch `/' verwendet werden. Die mtools akzeptieren auch Wildcards. Dabei gelten die Unix-Regeln. Das heißt, z. B. ` *' ersetzt alle Dateien eines Verzeichnisses wie ` *.*' bei MS-DOS.

Bei der Benutzung von `\ ' oder Wildcards muß der Pfad durch einfache Quotes eingeschlossen werden, um ihn vor der Interpretation durch die Shell zu schützen.

Die Optionen werden im Unix-Stil von einem `-' eingeleitet, nicht von einem `/' wie bei MS-DOS.

In der Datei `~/.mcwd' im Heimatverzeichnis des Benutzers ist das aktuelle MS-DOS Verzeichnis für alle mtools festgelegt. Dieses Verzeichnis kann mit dem mcd-Kommando gewechselt werden.

Autor:

Emmet P. Gray



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Linux Anwenderhandbuch -- Copyright 1993, 1994, 1995 S. Hetze, D. Hohndel, O. Kirch, M. Müller